Über Künstliche Intelligenz (KI) haben wir bei Cashkurs*Trends bereits sehr oft berichtet und auch schon mehrere Studien zum Thema veröffentlicht. Wenngleich es ein offenes Geheimnis ist, dass KI einen der bestimmenden Trends der Zukunft darstellen wird, wurde in Standardmedien darüber bisher kaum bis gar nichts berichtet.
ChatGPT hat dies auf einem Schlag geändert. Der Chatbot wird tagtäglich mit Millionen von Anfragen bombardiert. Meldungen, dass der Dienst gerade ausgelastet ist, gehören zur Tagesordnung. In den konventionellen und sozialen Medien überschlägt man sich mit Meldungen über die Faszination, die vom eloquenten Chatbot ausgeht.
KI hatte bisher schlichtweg ein Promotion-Problem
Zwar wird KI und maschinelles Lernen bereits seit geraumer Zeit verwendet. Insbesondere in Softwareprodukten, welche ihren Anwendern bei der Verwaltung und Auswertung großer Datenmengen, bei der Cybersicherheit sowie dem Aufdecken von Ineffizienzen in Produktionsprozessen helfen hat sie sich bereits fest etabliert. Künstliche Intelligenz war bisher aber zu abstrakt, um als Gesprächsthema herzuhalten. Dank ChatGPT gibt es nun aber endlich KI ‚Zum Anfassen‘ und zum Ausprobieren.
Auch wenn teilweise noch Antworten geliefert werden, die von ‚skurril‘ bis ‚verstörend‘ reichen, ist Microsoft, welches sich unlängst mit zehn Milliarden Dollar beim ChatGPT-Entwickler OpenAI beteiligt haben soll, ein wahrer Werbecoup gelungen. Künftig soll eine verbesserte Version von ChatGPT auch in Microsofts Suchmaschine Bing eingebaut werden. Damit könnte Microsofts Suchmaschine endlich ihrem Nischendasein entfliehen und Alphabets Defacto-Monopol mit Google etwas entgegensetzen.
Einige vermuten im Aufstieg von ChatGPT sogar eine Revolution des Suchmaschinengeschäfts und der Art und Weise, wie wir künftig nach Informationen im Internet suchen werden. Teilweise wird sogar vom Anfang vom Ende von Google gesprochen. So weit würde ich zwar nicht gehen. Nichtsdestotrotz steht die Google-Mutter Alphabet nun unter Zugzwang. Zwar besitzt das Unternehmen enorme KI-Kapazitäten und forscht bereits seit geraumer Zeit an dem Zukunftsthema. Mit einer überhasteten und verkorksten Vorstellung des eigenen Chatbots Baird hat man jedoch zumindest die erste Schlacht in einem wohl langen KI-Chat-Krieg mit Microsoft verloren.
Wahrheitsministerium 2.0
So verständlich die Euphorie rund um ChatGPT & Co. ist, so viel Gefahrenpotenzial birgt die Software aber natürlich auch. Bereits jetzt ist das Internet mit einer Fülle an Falschinformationen, welche ironischerweise hin und wieder sogar von vermeintlichen Faktencheckern stammen, gefüllt. Diese zu erkennen, wird aber wahrscheinlich noch schwieriger, wenn sie uns von einer wortgewandten und seriös wirkenden Chat-Software dargeboten werden. Zudem bekommen privat geführte Konzerne wie Microsoft und Alphabet mit ihren Chatbots ein Werkzeug in die Hand, mit dem es letzten Endes in deren Hand liegen könnte, zu entscheiden, was wahr und was falsch ist. Diese Gefahr sollte keineswegs unterschätzt werden.
Die Profiteure des Trends
Es wird sich zeigen, wer die beste Chatsoftware auf den Markt bringen und die meiste Aufmerksamkeit auf seine Suchmaschine lenken kann. Ein ‚the winner takes it all‘ wird es beim Thema Chatbots und erst recht bei KI nicht geben. Denn während Microsoft und Alphabet mit Hauen und Stechen beschäftigt sind, basteln bereits viele Startups an eigenen ausgefeilten KI-Chatbots. Bei vielen Unternehmen besteht ein enormes Interesse an solchen individualisierten Chatbots der neuesten Generation.
Was allerdings alle Unternehmen für die Realisierung der ausgefeilten Chatbots brauchen, sind eine Fülle an auswertbaren Daten, Speichermedien und leistungsstarke Chips. Und genau um die Unternehmen, welche dies bieten und im Windschatten von ChatGPT & Co. das Geschäft ihres Lebens machen werden, geht es in der aktuellen Studie von Cashkurs*Trends.
Und übrigens, dieser Text wurde nicht von ChatGPT verfasst, sondern von…
einem ganz aus Fleisch und Blut bestehenden Christof von Wenzl
Mitglieder von Cashkurs*Trends können sich die aktuelle Studie stets im Mitgliederbereich herunterladen. Über diesen Link geht’s zur neuen Studie