Die Kernenergie erlebt gerade ihre Renaissance. Was nach dem Reaktorunfall von Fukushima zwischenzeitlich als Relikt vergangener Tage galt, feiert jetzt ein beeindruckendes Comeback. Und das wird auch dringend benötigt.
Denn die moderne digitalisierte Welt ist so energiehungrig wie nie zuvor. Neue Datacenter sprießen, getrieben durch den Megatrend der KI, überall auf der Welt wie Pilze aus dem Boden. Gleichzeitig kehren immer mehr Industriebereiche fossilen Energieträgern (oftmals nicht ganz freiwillig) den Rücken und elektrifizieren ihre Produktionsanlagen. Und auch die fortschreitende Etablierung der Elektromobilität saugt jede Menge Strom.
Zwischen 1980 und 2022 hat sich der globale Stromverbrauch verdreifacht. Der Ausbau erneuerbarer Energien schreitet zwar voran, reicht aber, besonders wenn es um eine kontinuierliche Energieversorgung geht, beim besten Willen nicht aus. Konventionelle Energieträger, wie von Idealisten erhofft, wird man mit Wasser-, Wind- und Sonnenenergie bisweilen kaum ersetzen können. Und genau hier kommt die inzwischen wieder salonfähig und als ESG-tauglich gemachte Kernenergie ins Spiel.
SMRs als Wundermittel?
Geht es nach einigen Branchenvertretern, sollten vor allem die kleinen modularen Reaktoren (‚Small Modular Reactors‘, kurz SMR) die Atomkraft zurück ins Zentrum der Diskussion über saubere Energie katapultieren. Diese sollen, den Verheißungen der SMR-Lobbyisten zufolge, schneller und vor allem günstiger im Bau sein. Aber auch konventionelle Meiler gehen nach wie vor fortlaufend ans Netz, um genügend Strom, insbesondere für die energiehungrige KI-Revolution, zu liefern.
Ob sich SMRs technologisch durchsetzen oder nicht. Die Politik, wenn man mal von Deutschland absieht, hat sich der Kernenergie, zumindest als Brückentechnologie bis zur Reifung Erneuerbarer Energien, verschrieben. China baut gerade in diesem Moment an 25 neuen Reaktoren, dicht gefolgt von Indien mit sieben Stück. Weitere 100 AKWs sind bereits global in Planung.
Tech-Unternehmen investieren Milliarden in die Atomkraft
Angetrieben wird dieses Momentum nicht zuletzt auch von etlichen BigTech-Konzernen, die zur Beruhigung der gesellschaftlichen Kritik in Bezug auf den hohen Energiekonsum deren Rechenzentren ebenfalls auf Atomstrom setzen. Microsoft geht eine Partnerschaft mit Constellation Energy ein, um das stillgelegte AKW Three Mile Island wieder in Schuss zu bringen, Google und Amazon sichern sich ebenfalls AKW-Kapazitäten. Und auch bei Meta wird inzwischen darüber gemunkelt, wann der Konzern einen eigenen Atom-Deal verkündet.
Der neuen Atom-Euphorie kann ich persönlich nicht viel abgewinnen. Die Technologie gilt zwar als sicher. Was nützt mir das allerdings, wenn ein einziges Missgeschick ausreicht, um weite Landstriche mit einem Reaktorunfall unbewohnbar zu machen? Vielleicht habe ich aber auch bereits die ein oder andere Tschernobyl-Doku zu viel gesehen.
Dazu gesellt sich die nach wie vor zähe Suche nach geeigneten Endlagerstätten für die radioaktiven Abfälle. Bei dieser Diskussion wird meist aber ausgeblendet, dass nicht nur die Atomindustrie giftige Abfälle erzeugt. Auch die konventionelle Chemiebranche erzeugt tagtäglich chemische Abfälle, die nicht minder gefährlich sind als Atommüll und die ebenfalls irgendwo sicher verwahrt werden müssen. Rational gesehen müsste man bei Verwendung des Endlager-Arguments gegen die Atomkraft auch gegen die Chemieindustrie im Allgemeinen sein, die allerdings das Rückgrat unserer Wirtschaft darstellt.
Welche Meinung ich vertrete, spielt aber ohnehin keine Rolle. Wie bereits beschrieben, hat sich die Politik in aller Deutlichkeit der Atomkraft verschrieben und so wäre es aus Sicht von Cashkurs*Trends töricht, sich diesem Zukunftstrend zu verschließen.
Deshalb hat sich Zukunftsforscher Dr. Eike Wenzel in der aktuellen Studie das Thema Atomkraft vorgeknöpft und für uns die wichtigsten Fakten, die Zukunftsaussichten des Megatrends und natürlich die aussichtsreichsten Unternehmen aus der Branche herausgearbeitet.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und natürlich wie immer eine ordentliche Portion Erkenntnisgewinn!
Ihr Christof von Wenzl
Von Cashkurs*Trends
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