Es ist an der Zeit, dass ich mich endlich oute. Ich bin ein Flexitarier. Puh, das hat jetzt Überwindung gekostet. Naja, vielleicht nicht wirklich. Schließlich scheine ich in guter Gesellschaft zu sein. Einer in Deutschland durchgeführten YouGov-Umfrage aus dem Jahr 2019 zufolge bezeichneten sich bereits 20 Prozent aller männlichen und 34 Prozent aller weiblichen Umfrageteilnehmer als Flexitarier. Das sind Menschen, die ein prinzipielles Ja zum Fleischkonsum abgeben, es aber nicht mehr so häufig konsumieren, wie es in unserer westlichen Gesellschaft üblich ist.
Die Gründe dafür können unterschiedlich sein. Die einen tun’s fürs Klima oder die Umwelt, die anderen aus gesundheitlichen Gründen. Ich gehöre zur Fraktion, welche es aus Respekt vor den Tieren tut. Wir alle kennen die Bilder von den unwürdigen Zuständen in der Massentierhaltung. Um Fleisch komme ich nicht umhin, dafür schmeckt es mir schlichtweg zu gut und als begeisterter Hobbykoch liebe ich es, Fleischgerichte für meine Familie zuzubereiten.
Ich habe mich jedoch dazu entschlossen, nur noch Fleisch aus lokalen Quellen zu beziehen, denen ich vertraue und bei denen ich idealerweise weiß, dass es den Tieren zu Lebzeiten gut ergangen ist. Gleichzeitig bin ich aber nicht so extrem aufgestellt, dass ich schreiend aus dem Raum laufe, wenn ich irgendwo eingeladen bin und ein Wiener Schnitzel auf den Tisch kommt. Auch mit Bekehrungsversuchen verschone ich meine Gastgeber.
Bei meinem persönlichen Weg profitiere ich natürlich davon, dass ich als Landei genügend Möglichkeiten habe, mich mit moralisch sauberem Fleisch aus der Gegend zu versorgen. Im städtischen Raum ist die Sache schon schwieriger und natürlich auch eine Kostenfrage.
Inflation zögert den Trend lediglich hinaus
Das Kostenthema war bisher auch noch der größte Hemmschuh für Menschen, welche sich um alternative Eiweißquellen abseits des herkömmlichen Fleischkonsums umsahen. Während der Pandemie experimentierten Konsumenten – wahrscheinlich vielfach auch aus purer Langeweile – mit Fleischlosbuletten von Beyond Meat & Co. herum. Die Umsätze explodierten, der Abgesang auf die konventionelle Fleischindustrie war mit Fingerzeig auf die Erfolge der Erbsenpatties laut zu hören.
Wenige Jahre später ist von der Euphorie nicht viel übriggeblieben. Beyond-Meat-Produkte sind lange schon kein Kassenschlager mehr, die Aktie des Unternehmens ins Bodenlose gestürzt. Das liegt aber nicht unbedingt daran, dass kein Interesse an den Produkten besteht. Eine Mischung aus Inflation und einer Schwemme konkurrierender Produkte hat für den jähen Kater nach der kurzen, aber heftigen Party bei Beyond Meat gesorgt.
Zum Zukunftstrend gehört viel mehr als nur Beyond Meat
Man sollte deshalb nicht den Fehler machen, aus dem brachialen Abverkauf bei Beyond Meat voreilige Rückschlüsse auf die gesamte Branche bzw. den Zukunftstrend alternativer Proteinquellen zu ziehen. Der Trend ist nach wie vor intakt, immer mehr Menschen suchen nach Alternativen zur herkömmlichen fleischlastigen Ernährung. Damit wäre letztlich auch der Umwelt ein Dienst getan, welche sich angesichts der Massentierhaltung zusehends erschöpft.
In der diesmonatigen Studie setzen wir uns, nachdem wir den Trend das letzte Mal im Jahr 2021 unter die Lupe genommen haben, deshalb erneut mit dem Trendthema alternativer Eiweißquellen auseinander. Dr. Eike Wenzel versorgt uns hierbei mit den neuesten Erkenntnissen zum Zukunftstrend der alternativen Proteine.
Wo die Reise hingeht, welche Eiweißformen und Produkte Chancen haben, was es mit Fleisch aus der Petrischale auf sich hat – das erfahren Sie alles in der aktuellen Studie. Genauso haben wir wieder jene Unternehmen mit im Gepäck, die diesen Trend tatkräftig mitgestalten und davon profitieren werden. Schließlich gilt es auch für uns Investoren, uns hinsichtlich dieses Trends optimal zu positionieren, um uns ein Stück dieses immer größer werdenden Kuchens zu sichern.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr Christof von Wenzl
Von Cashkurs*Trends
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