Der Status des günstigen und verlässlichen Wärmelieferanten – er ist verflogen. Mit Gas zu heizen, fühlt sich aktuell so an, als würde man mit Bündeln von Euroscheinen heizen. Als ob das nicht genug wäre, besteht noch die Sorge, dass irgendwann überhaupt kein Gas mehr da ist, das sich noch verheizen ließe.

Während sich die Politik bemüht, den schwarzen Peter Russland mit seinem illegalen Angriffskrieg in der Ukraine zuzuschieben, steht fest, dass es sich hierbei nur um die halbe Wahrheit handelt. Gewiss, seit dem russischen Einmarsch sind die Gaspreise weiter explodiert. Und auch die Versorgungssicherheit steht zur Disposition. Allerdings hat sich der Gaspreis bereits seit dem Frühjahr 2020 verselbstständigt. So war der niederländische Benchmark-Future für Erdgas seit damals und bis zum russischen Einmarsch bereits um den Faktor 10 angestiegen.

Die Preisexplosion bringt Menschen, die mit Gas heizen, in eine missliche Lage. Und davon gibt es nicht gerade wenige. Noch im Jahr 2021 machten Gaskessel rund 70 Prozent der 900.000 neu installierten Heizungen aus. Währenddessen wurden nur bei 17 Prozent aller Neuinstallationen Wärmepumpen – unser diesmonatiges Studienthema – als Wärmespender auserkoren.

Wärmepumpen: Nicht erst seit explodierenden Gaspreisen konkurrenzfähig

Die massiv gestiegenen Gaspreise sorgten zuletzt für einen Run auf Wärmepumpen und Geothermie. In der Folge kam es zu einer deutlichen Verschiebung. So schrumpfte der Anteil von neu verbauten Gasheizungen im Jahr 2022 auf 65 Prozent, während jener von Wärmepumpen gleichzeitig auf 21 Prozent anstieg. Und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht in Sicht, ganz im Gegenteil.

So möchte die Bundesregierung festschreiben, dass ab 2024 eingebaute Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden sollen. Was nichts anderes bedeutet, als dass reine Gasheizungen ab 2024 gar nicht mehr verbaut werden dürfen. Die bisher zu optimistisch erschienenen Prognosen vieler Forschungsinstitutionen leuchten inzwischen in einem gänzlich anderen Licht.

So sollen einer Prognos-Studie aus dem Jahr 2020 zufolge im Jahr 2050 bereits 60 Prozent der Wohnfläche in Deutschland mit Wärmepumpen beheizt werden. Diese Einschätzung deckt sich mit jener des Fraunhofer Instituts, welche sogar einen Schritt weitergeht und damit rechnet, dass sich im Jahr 2045 mit Erdwärme sogar drei Viertel des jährlichen Heizenergiebedarfs in Deutschland abdecken ließen.

Erdwärme hat einen Vorteil: Sie geht nicht aus

Ich kann dem Heizsystem durchaus etwas abgewinnen. Schließlich handelt es sich bei Erdwärme um eine praktisch unerschöpfliche Ressource. Die Geothermie, bei der man mithilfe von Leitungen, die man ins Erdreich verlegt, diese Wärmeenergie anzapft, macht‘s möglich.

Richtigerweise gibt es aber auch hier warnende Stimmen, die vor einem allzu sorglosen Herumbohren in der Erde warnen. Mehrere Zwischenfälle in den letzten Jahren geben den Kritikern durchaus Recht. Korrekt vorbereitet und durchgeführt besteht in der Geothermie aber eine Möglichkeit, sich von fossilen Brennstoffen ein gutes Stück unabhängiger zu machen. Wärmepumpen, welche vom Grundkonzept her wie ein Kühlschrank funktionieren, nur eben umgekehrt, können hierzu ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten – und das ganz ohne weitreichende und kostspielige Tiefenbohrungen.

Die Skandinavier sind uns (wieder mal) weit voraus

Dass Geothermie und Wärmepumpen einen festen Platz im europäischen Heiz-Repertoire verdienen, beweisen auch unsere nordischen Nachbarn. So wird in Schweden bereits seit Mitte der 2000er Jahre so gut wie jeder Neubau mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Und während in Deutschland auf 1.000 Haushalte lediglich 2,5 Wärmepumpen entfallen, lag diese Quote bei unseren dänischen Nachbarn im Jahr 2019 bereits bei über 25. Die erfolgreiche Etablierung in Skandinavien sollte letztlich auch dabei helfen, die Meinung zu entkräften, dass sich Wärmepumpen ausschließlich in wärmeren Gefilden rentieren.

Es besteht also deutliches Aufholpotenzial, was naturgemäß auch das Team von Cashkurs*Trends auf den Plan ruft. In dieser Studie verrät Ihnen Zukunftsforscher Dr. Eike Wenzel nicht nur, wie der Zukunftstrend der Wärmewende funktioniert und wie der weitere Fahrplan aussieht. Mit im Gepäck hat er auch wieder jene Unternehmen, die diesen Trend aktiv mitgestalten und davon maximal profitieren könnten.

Die aussichtsreichsten Werte haben wir in gewohnter Manier für Sie analysiert, deren Chancen und Risiken aufgedeckt und die wichtigsten charttechnischen Marken aufgezeigt. Einem Investment in die Branche, die das Zeug hat, unser aktuelles Heizungsdilemma mittel- bis langfristig zu lösen, steht also nichts mehr im Wege. Um mit den Worten von Dr. Eike Wenzel abzuschließen: Zukunft passiert. Auch im Heizungskeller.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der Studie und uns allen einen hoffentlich nicht zu frostigen Winter


Herzlichst
Ihr Christof von Wenzl / Cashkurs*Trends

Mitglieder von Cashkurs*Trends können sich die aktuelle Studie stets im Mitgliederbereich herunterladen. Über diesen Link geht’s zur neuen Studie