10 Stunden. Jeden Tag. So viel Zeit verbringt der durchschnittliche Deutsche vor einem Display. Das liegt einerseits wenig überraschend daran, dass in der heutigen Arbeitswelt vielerorts nichts mehr ohne Computer läuft. Aber auch der von Netflix initiierte Streaminghype, Onlineshopping, E-Books und der aus der Schmuddelecke herausgekommene Gaming-Trend sorgen dafür, dass wir heute so sehr an Bildschirmen kleben, wie noch nie zuvor. Die Lockdowns der letzten Jahre haben diesen Trend noch einmal deutlich verstärkt.

Die meisten von uns können sich noch zu gut an die monströsen TV-Geräte erinnern, welche unsere Wohnzimmer ‚verschönerten‘. Damals war es unvorstellbar, dass wir einmal von überall nach Herzenslust Filme und Serien schauen, Bücher lesen und von einem Smartphone oder Tablet aus arbeiten können. Ständige Innovationen der Displaytechnologie machten dies möglich.

Hockeyschlägerkurve

Wie bei jeder neuen Technologie waren die LCD- und Plasmabildschirme der ersten Generation noch sehr teuer, qualitativ mindestens ausbaufähig und von diversen Kinderkrankheiten geprägt. Dank fortlaufender Forschung sowie hochskalierter Produktion verbesserte sich die Qualität bei gleichzeitig rückläufigen Preisen von Jahr zu Jahr. Die Technologie wurde endlich für die breite Masse interessant, die auch aus anderen Zukunftstrends bekannte Hockeyschlägerkurve setzte ein.

Heute erkämpfen sich Micro-LED und OLED, die neueste Generation der Display-Technologie, ihren verdienten Platz im Display-Olymp. Die dünnen Micro-LED- und OLED-Bildschirme glänzen mit brillanten Farben sowie geringem Gewicht und Stromverbrauch.

Gestern Science-Fiction – Heute Realität

Darüber hinaus machen es die neuen Technologien möglich, flexible Bildschirme zu bauen. Faltbare Smartphones und Notebooks sind nur ein Beispiel. Dank der Formbarkeit lassen sich inzwischen auch aufrollbare TV-Geräte realisieren, welche sich problemlos im Wohn- oder Schlafzimmermobiliar integrieren lassen und nach Belieben aus- bzw. wieder einrollen lassen.

Auch transparente Bildschirme werden uns künftig immer häufiger begegnen. Die Einsatzmöglichkeiten dafür wären unbegrenzt. So könnten beispielsweise die Fenster von U-Bahnen mit transparenten Bildschirmen ausgestattet werden. Nach Wunsch des Betreibers könnten darauf dann Fahrtinformationen, aber auch Werbung projiziert werden.

Der Kipppunkt ist erreicht

Zwar sind OLED und Micro-LED im Vergleich zu herkömmlichen Bildschirmen noch recht teuer, vor allem große bzw. flexible Bildschirme, von transparenten Bildschirmen ganz zu schweigen. Dank der Innovationskraft der in der aktuellen Studie vorgestellten Unternehmen ist es jedoch nur noch eine Frage der Zeit, bis auch hier die erwähnte Hockeyschlägerkurve einsetzen wird.

2024 und 2025 gelten bei Brancheninsidern als technologische Schlüsseljahre. Einerseits, da innerhalb der nächsten paar Jahre Innovationen im Produktionsprozess anstehen. Andererseits, da gleich mehrere Displayhersteller gerade ihre Produktionskapazitäten deutlich ausbauen. Dadurch soll sich allein der Markt für OLED-Bildschirme bis 2025 verdreizehnfachen (!). Der Markt für Micro-LED soll derweil bis ins Jahr 2027 um jährlich mehr als 80 Prozent zulegen können.

Trotz aller berechtigter Freude über die spannenden technologischen Entwicklungen, die kurz vor dem Durchbruch stehen. Umso wichtiger ist es auch, sich bewusst zu werden, wie viel Zeit wir tagtäglich vor Bildschirmen verbringen. Dabei vergessen wir schnell, welche Schönheit uns die Natur, insbesondere jetzt im Frühling, bietet. Unser Handy sollten wir deshalb ganz bewusst und auch regelmäßig beiseitelegen. Spätestens beim nächsten Waldspaziergang erkennen wir, wie gut uns die bildschirmlose Zeit tut. Manch einer wird dabei überraschend feststellen, dass man ein, zwei Stunden ohne Smartphone sogar recht gute Überlebenschancen in der Natur hat.

Welche Renditechancen derweil die in der Studie vorgestellten Display-Aktien bieten, lesen Sie in der aktuellen Trendstudie von Zukunftsforscher Dr. Eike Wenzel. Viel Spaß beim Lesen und Erkenntnisgewinn wünscht Ihnen

Christof von Wenzl
Von Cashkurs*Trends

Mitglieder von Cashkurs*Trends können sich die aktuelle Studie stets im Mitgliederbereich herunterladen. Über diesen Link geht’s zur neuen Studie